>>> Context Weblog
neuen kulturellen Kontext sampling
| Home | Sitemap | Über Context | Spenden | lang >>> english - español - català |
dienstag :: 17 februar, 2004
   
 
Sex im Kopf

Mit Hilfe von funktionellen Magnetresonanzaufnahmen (fMRI) ist es Wissenschaftlern erstmals gelungen, in die Gehirne von nicht-humanen Primaten (Pinseläffchen) zu blicken, die sich bei vollem Bewusstsein befanden, um herzufinden, was wirklich in deren Kopf vorgeht, wenn es zum Sex kommt.

Der gewöhnliche Pinselaffe lebt, genau wie wir Menschen auch, in familiären Gruppen und muss eine sorgfältige Wahl treffen, wenn er dem Geruch eines attraktiven Weibchens ausgesetzt wird. Dies fand ein Team von Pinselaffenexperten heraus, das von Charles T. Snowdon, UW-Madison Professor für Psycholgie, geleitet wird.

“Wir waren überrascht, als wir als Antwort auf die Geruchsreize starke Neuronenaktivität ebenso in Hirnregionen feststellen konnten, die wichtig für Entscheidungsfindungen sind, als auch in Bereichen, die für sexualle Erregung zuständig sind, “sagt Snowdon. “Viel stärker, als erwartet reagierten Hirnbereiche, die mit Entscheidungsfindung und Gedächtnis, emotionaler Verarbeitung und Belohnung, sowie kognitiver Kontrolle zusammenhängen.”

Diese bei den Pinseläffchen durch fMRI gemachten Entdeckungen verstärken eine grundlegende Evidenz: Werden sie mit einem sexuall attraktiven und empfänglichen Weibchen zusammengebracht, folgen sogar männliche Wesen einer monogamen Spezie nicht unbedingt einfach einem Ur-Zeugungsdrang, ohne nicht zweimal darüber nachzudenken. Sie zeigen vielmehr hochgradig organisierte, komplexe Neurale Prozesse. >aus *Sex In The Brain: How Do Male Monkeys Evaluate Mates?*. 3. Februar 2004.

Verwandte Themen
>
science in the bedroom: a history of sex research von Vern L. Bullough. 1994
> the evolution of human sexuality von Don Symons. 1979
> a history of sex von Andres Serrano. 1997. mehr...
> common biological ground for maternal and romantic love in humans. 13. Februar 2004.
> neurobiological basis of romantic love. 26. November 2003.
> conflict interaction of couples. 27. Oktober 2003.
> biodiversity include sexual diversity. 14. Juni 2002.
> next sex: sex in the age of its procreative superfluousness. ars Ars Electronica. 2.-7. September 2000.

imago
>
Haben Pinselaffen ein Sexualleben?

| permaLink

 
dienstag :: 10 februar, 2004
   
 
Playlist: Relational Art

'PLAYLIST' bringt Künstler zusammen, deren Rohstoffe nicht etwa Holz, Marmor oder Gewebe sind, sondern die Kultur.

Diese Künstler verbinden in ihrer Arbeit Filme, Kunstwerke oder Bücher zu einer Arte Weg durch Symbole, und erfinden Möglichkeiten der Informationsspeicherung, -Archivierung oder deren Remix.

'PLAYLIST' ist keine Ausstellung, die sich einem Thema widmet, sondern vielmehr eine Variation der Grundregel der Arbeit (oder man könnte auch sagen, einer mentalen Struktur), der man den Namen kulturelle Navigation geben könnte: der Künstler, der sich als Suchmaschine durch die Symbole und Zeichen bewegt.

Anstatt einen Rohstoff zu bearbeiten, bewegen sich diese Künstler folglich in einer Welt zirkulierender Objekte. Sie wählen aus, entwerfen und bauen zusammen.

Indem sie ihre eigene Arbeit etablieren, tragen sie zur Abschaffung der traditionellen Unterscheidung zwischen Produktion und Konsum, Kreation und Kopie, Vorgefertigtem und originellem Kunstwerk bei: steckt die zeitgenössige Kunst in einem formalen Kollektivismus fest?

Diese Kunst der Postproduktion enstspricht dem sich stark vermehrenden Chaos globaler Struklturen EXPOSITION PLAYLIST*. Palais de Tokyo (Paris). 12. Februar 25. 2004.

Verwandte Themen
>
palais de tokyo. Site über Zeitgenössische Kreation..
> anne lacaton & jean philippe vassal. Die Architekten hinter dem neuen Aussehen des Palais´. "Es ist ihre professionelle Einstellung, die sie auszeichnet und eine wahre Ethik verrät: Der Invasion von Symbolen und Zeichen zu widerstehen und gleichzeitig Raum bieten und offen sein für die Bestimmung bis hin zur Aufgabe der Intervention des Architekten."
> nicolas bourriaud and karen moss. Interviewed von Strechter. Kuratoren am Palais de Tokyo in Paris und am San Fransisco Art Institute, diskutieren sie die Rolle des Kurators in der Zeitgenössischen Kunst. 25. Februar 2003.
> Interview mit Miroslav Kulchitsky und Nicolas Bourriaud. Bourriaud formulierte eine neue Esthetik der Zeitgenössischen Kunst. Seine Theorie, die sich als 'relationale Kunst' zusammenfassen lässt, gibt eine neue Interpretation des esthetischen Objektes. Das Objekt ist nicht länger materiell oder konzeptionell definiert, sondern relational. "Was erzeugen Relationen eigentlich? Relationen zur Arbeit des Künstlers, zur Institution und so weiter? - context." art magazine boiler #1, 1999.

imago
>
the use of a · the making of

| permaLink

 
dienstag :: 3 februar, 2004
   
 
Autoportraits: David Nebreda

Diese Kunst und dieses Leben sind sich zum Verwechseln ähnlich, vielleicht, weil sie ausschließlich aus Selbstporträts bestehen? Fast unerträgliche und schockierende Bilder gibt es zu sehen, aber auch großartige und unbestreitbare sind dabei, und sie werden eine Stelle unter den ersten Plätzen in der Geschichte der Fotografie einnehmen. >aus *Autoportraits. David Nebreda*. Editionen Léo Scheer.

"Nebreda ist zu den dunkelsten Abgründen seiner Selbst hinabgestiegen und, nachdem er unbeschreibliche, ereignisreiche Reisen und Strapazen durchgemacht hat, kehrt er beladen mit Schätzen zurück. Wie Juwelen glänzt er nun in dieser Schattenwelt, in der wir alle leben. 'Nicht weitermachen', scheint er auszurufen. Vom Grund der Höhle, vom Inneren des Kokon der Metamorphose, vom Trinkkelch der Leidenschaft dringt die Nachricht zu uns, um uns zu sagen 'hier gibt es nichts mehr' - es ist nur möglich, zum Anfang zurückzukehren, oder besser, es wiederzubeleben." >aus David Nebreda: sacrificio y resurrección, p. 94 *CORPUS SOLUS. Para un mapa del cuerpo en el arte contemporáneo by Juan Antonio
Ramírez
*. via sergi.

Verwandte Themen
>
photo gallery: self-portraits von David Nebreda.
> emotions in art and the brain. Dritte internationale Konferenz über Neuroesthetik. 10. Januar 2004.
> exposition orlan. "Ich bin ein Künstler, der am Selbstporträt arbeitet und den sozialen Druck hinterfragt, der auf dem Körper lastet." Centre National de la Photographie. 31. März - 28. Juni 2004.
> skinstrip online. naked identity. march 31, 2003
> genetic self-portrait by gary schneider. "Schneider erweitert das Selbstporträt mit Hilfe der Figur vor der Kamera und in die Tiefe der elementaren Natur des Individuums. 'genetic self-portrait' beschäftigt sich mit Themen aus den Bereichen Identität, Fotografie, Wissenschaft, Kunst und neue Technologien." 2000

imago
>
Wer sind wir?

| permaLink

 



> Context Weblog Archiv
oktober 2004
april 2004
märz 2004
februar 2004
januar 2004
dezember 2003
november 2003
oktober 2003
juni 2003
mai 2003
april 2003
march 2003 [en]
february 2003 [en]
january 2003 [en]
december 2002 [en]
november 2002 [en]
october 2002 [en]
july 2002 [en]
june 2002 [en]
may 2002 [en]
april 2002 [en]
march 2002 [en]
february 2002 [en]
january 2002 [en]
countdown 2002 [en]
december 2001 [en]
november 2001 [en]
october 2001 [en]
september 2001 [en]
august 2001 [en]

Weitere News archivieren
> Sitemap

Google


Context Archive gesamtes WWW
   "aktive, sachkundige Bürgerbeiteiligung ist der Schlüssel zur Entwicklung der Netz-Gesellschaft." seattle statement
| Home | Sitemap | Über Context | Spenden | lang >>> english - español - català |
03 http://straddle3.net/context/03/de/2004_02.html