Mit Hilfe von funktionellen Magnetresonanzaufnahmen (fMRI) ist es Wissenschaftlern erstmals gelungen, in die Gehirne von nicht-humanen Primaten (Pinseläffchen) zu blicken, die sich bei vollem Bewusstsein befanden, um herzufinden, was wirklich in deren Kopf vorgeht, wenn es zum Sex kommt.
Der gewöhnliche Pinselaffe lebt, genau wie wir Menschen auch, in familiären Gruppen und muss eine sorgfältige Wahl treffen, wenn er dem Geruch eines attraktiven Weibchens ausgesetzt wird. Dies fand ein Team von Pinselaffenexperten heraus, das von Charles T. Snowdon, UW-Madison Professor für Psycholgie, geleitet wird.
“Wir waren überrascht, als wir als Antwort auf die Geruchsreize starke Neuronenaktivität ebenso in Hirnregionen feststellen konnten, die wichtig für Entscheidungsfindungen sind, als auch in Bereichen, die für sexualle Erregung zuständig sind, “sagt Snowdon. “Viel stärker, als erwartet reagierten Hirnbereiche, die mit Entscheidungsfindung und Gedächtnis, emotionaler Verarbeitung und Belohnung, sowie kognitiver Kontrolle zusammenhängen.”
Diese bei den Pinseläffchen durch fMRI gemachten Entdeckungen verstärken eine grundlegende Evidenz: Werden sie mit einem sexuall attraktiven und empfänglichen Weibchen zusammengebracht, folgen sogar männliche Wesen einer monogamen Spezie nicht unbedingt einfach einem Ur-Zeugungsdrang, ohne nicht zweimal darüber nachzudenken. Sie zeigen vielmehr hochgradig organisierte, komplexe Neurale Prozesse. >aus *Sex In The Brain: How Do Male Monkeys Evaluate Mates?*. 3. Februar 2004.
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imago
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