Wissenschaftler sind dabei, ein neues Paradigma über die Funktionsweise des Gehirns zu erarbeiten. Sie nehmen an, dass das Gehirn nicht ein großes, statisches Netzwerk ist, wie bisher angenommen, sondern vielmehr ein dynamisches, sich änderndes Netzwerk, das sich ständig in einem Prozess des sich-anpassens befindet, um den laufenden Kommunikations -und Berechnungs-Anforderungen gerecht zu werden.
Professor Terrence Sejnowski vom Salk Institut (ein Pionier auf dem Gebiet der computationalen Neurowissenschaften) und Professor Simon Laughlin von der Cambridge University meinen dass das menschliche Gehirn dazu in der Lage ist, als ein sehr effizientes "hybrid device" zu operieren. Es ist fähig weit mehr hochkomplizierte Rechenoperationen durchzuführen, als die leistungsfähigsten Computer. Die weitreichenden Kommunikationssysteme in Gehirnen wurden außerdem im Laufe der Evolution im Hinblick auf Energie-Effizienz optimiert. "In der Vergangenheit waren wir lediglich dazu in der Lage, Hirnfunktionen anhand einzelner Neurone oder lokale Neuronennetzwerke zu untersuchen. Wir konnten sozusagen die Bäume sehen", sagt Sejnowksi. "Aufgrund des Durchbruchs bei den Aufnahmetechniken, inklusive Bilddarstellungen des Gehirns, die uns ein globales Bild der Hirnaktivität geben, und durch Fortschritte in der computationalen Neurobiologie, können wir nun eine weitaus globalere Perspektive einnehmen. Wir schauen nun auf den gesamten Wald und wir stellen die Frage: Wie hat sich der Wald entwickelt?" >aus *Salk Researcher Provides New View on How the Brain Functions*. 25. September 2003.
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