Symbiotische Organismen
Manche Hülsenfrüchte, die auf ein für sie vorteilhaftes Bodenbakterium (genannt Rhizobia) angewiesen sind, das ihre Wurzeln infiziert und ihnen Stickstoff liefert, scheinen eine Art Kooperation zu begünstigen, die eine Art Abgabe von den Bakterien fordern, die ihren Teil der Symbiose nicht erfüllen. "Im Fall der Sojabohne zeigt sich, dass die Pflanze die Rhizobia-Bakterien sanktioniert, wenn sie keinen Stockstoff liefern. Die Sanktion sieht so aus, dass die Pflanze die Sauerstoffzufuhr für die Rhizobias senkt. Auf diese Weise kann die Wirtspflanze die Umgebung der symbiotischen Bakterien zu Gunsten einer Entwicklung von Kooperation beeinflussen und sich so versichern, dass sich die bakteriellen 'Betrüger' langsamer reproduzieren." >aus *Cooperation is a no-brainer for symbiotic bacteria*. 4. September 2003.
Netzwerkdynamik organisiert Sozialstrukturen
Die Fähigkeit bestimmter Tiere, komplizierte Sozialsysteme zu bilden -- besonders Menschen und soziale Insekte -- wird von vielen Biologen als eine der Spitzenleistungen biologischer Adaptation und Komplexität angesehen. Soziale Organisation ermöglicht Organismen Arbeitsteilung, Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben und versetzt sie in die Lage, Arbeitsabläufe zu koordinieren. Durch Organisation erreichen soziale Tiere erstaunliches...Netzwerkdynamik kann organisierte soziale Strukturen bilden, wenn relativ einfache Verbindungen zwischen mehreren Individuen einer Gruppe Verhaltensmuster steigender Komplexität erreichen. Ähnlich, wie durch relativ einfache mathematische Regeln hochkomplexe mathematische Muster entstehen können. >aus *Social insects point to non-genetic origins of societies. Social structures form through group dynamics, not trait selection*. 4. September 2003.
cooperation evolution: Widerwillen gegen Ungerechtig
Während der Evolution der Kooperation, scheint es für Einzelpersonen erstrebenswert geworden zu sein, ihren eigenen Nutzen und Gewinn, den sie aus einer Anstrengung ziehen, mit dem der anderen zu vergleichen, um dadurch die eigene relative Tauglichkeit zu erhöhen. Menschen weisen oftmals einen möglichen Gewinn zurück, wenn er als unfair angesehen wird (selbst wenn er vorteilhaft ist). Trotz gewisser Unterschiede, handelt es sich dennoch um eine weit verbreitete Annahme innerhalb der gesamten Menschheit. Wenn ein Sinn für Fairness die Entwicklung von Kooperation gefördert hat, so zeigen auch einige Tiere eine Abneigung gegen Ungerechtigkeit. Am ehesten ist dies bei sozialen Spezies mit toleranten Gesellschaftsformen zu erwarten, solche also, wo Individuen eine berechtigte Abneigung zwischen sich selbst und anderen Gruppenangehörigen erwarten können. Die Erkenntnis, dass Primaten und Menschen ähnliche Reaktionen zeigen, gibt Einblick in die Entwicklung solcher emotionaler Reaktionen. Forscher und Ökonomen erhalten so neue Sichtweisen in Bezug auf die Frage, warum Menschen bestimmte ökonomische Entscheidungen treffen in Bezug auf Bemühung, Gewinn und Verlust. >aus *Yerkes researchers first to recognize sense of fairness in nonhuman primates. Findings shed light on the role of emotion in human economic interactions*. 17. September 2003.
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